Spannend und kurzweilig !!
Der Postdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben wird zum Tatort gerufen, bei dem es um einen ermordeten Binnenschiffer geht. Doch es scheint kein einfach zu lösender Fall zu werden, sondern die Spur führt ins Drogenmilieu und da scheint etwas im großen Stil abzulaufen.
Toni ist mir bereits aus den vorigen Havel- Krimis, die mich auch schon begeistert haben, bekannt.
Normalerweise mag ich nicht zu viel Privatkram der Ermittler bei Krimis, doch Tonis Ehegeschichte berührt mich seit dem ersten Band. Und auch dieses Mal entwickelt es sich zwischen den beiden ganz anders, als ich erwartet habe.
Zudem gibt es Stress mit seinem Vorgesetzten und Toni macht des Öfteren die Faust in der Tasche.
Trotzdem muss er sich um den Fall oder die Fälle kümmern, denn inzwischen ist ein zweiter Toter dazugekommen. In mühsamer Kleinarbeit werden die Bilder von Überwachungskameras ausgewertet, Telefondaten kontrolliert und Kontakte überprüft. So ergibt sich bald ein Bild, in welchem Stil hier Drogengeschäfte getätigt wurden und wer dran beteiligt sein könnte.
In einem anderen Handlungsstrang kommt Sandro Ehmke zu Wort, ein ehemaliger Knacki, der mit Toni noch ein Hühnchen zu rupfen hat. Was er und sein Freund Herm mit den Drogengeschäften zu tun haben, ist zuerst noch nicht erkennbar, aber nach und nach werden die losen Fäden zu einem Knoten verbunden und es wird einiges klarer.
Tim Pieper hat wieder einen hervorragenden Krimi geschrieben, kurze Kapitel, flotter Schreibstil und er hält sich nicht mit überflüssigen und unnötigen Beschreibungen auf.
Spannende Ermittlungstätigkeit wechselt sich mit Tonis unruhigem Privatleben ab, sodass keine Zeit zur Erholung bleibt. An zwei Abenden habe ich das Buch verschlungen und bin genauso begeistert wie von den letzten Bänden. So darf es gerne weitergehen!
des Rezensionsexemplares.