[Rezension] Mein Name ist nicht Freitag von Jon Walter

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Autor: Jon Walter
Reihe: Einzelband
Seiten: 448
Preis: Gebundene Ausgabe: 18,99 / eBook: 12,99 Euro
Erschienen: 24.03.2017
Wertung: 5 / 5
Bildquelle / Cover: © Königskinder Verlag





(Quelle: Königskinder Verlag)



Samuel ist bei Gott. Seltsam nur, dass es im Himmel stockdunkel ist, die Vögel trotzdem singen und dass er gefesselt ist. Als er vor Gottes Angesicht tritt, sieht der eher aus wie Der Teufel. Und Der Teufel nennt ihn Freitag und verkauft ihn als Sklaven an einen weißen Jungen, der gerade mal so alt ist wie Samuel. Für 600 Dollar. Er kommt auf eine Plantage in Mississippi, wo es keinen interessiert, wer er ist, dass er lesen kann, dass er zu seinem kleinen Bruder muss. Aber der Bürgerkrieg rückt immer näher – und damit auch die Hoffnung auf Freiheit.






Ich bin bei Gott. So viel weiß ich.
Er ist hier bei mir im Dunklen. Irgendwo nah bei mir.







Auf dieses Buch habe ich mich unglaublich gefreut, auf der einen Seite wollte ich es sofort lesen auf der anderen Seite wollte ich es mir unbedingt aufheben.
Denn eines war mir schnell klar, die Story hinter diesem Buch ist tief bewegend.

Was bedeutet Freiheit?
Für viele für uns ist sie selbstverständlich.
Doch was sie wirklich bedeutet merkt man erst wenn man ihrer beraubt wird.

Samuel wuchs in einem Waisenhaus auf, er ist wohlerzogen, gebildet und gläubig.
Als die Ereignisse sich überschlagen gerät Samuel in die Fänge eines Sklavenhändlers, er wird zu unrecht verkauft.
Doch Samuel hat Glück, denn Gerald der ihn gekauft hat ist gütig.
Auf seiner Plantage herrscht kein rauer Ton und alle Sklaven werden gut behandelt. Und obwohl Samuel weiß das es ihn schlimmer hätte treffen können, bleibt der fade Beigeschmack, doch nur ein Sklave zu sein, keine Rechte und erst recht keine Freiheit zu haben.

Dieses Buch spielt in der Zeit des Bürgerkrieges, es war erschreckend mit zu erleben mit wie viel Rassismus, Hass und Verachtung die Sklaven leben müssen.
Es machte mich traurig und unwahrscheinlich wütend.

Der Leser erlebte mit Samuel das raue Leben auf der Plantage, man erlebt die Angst vor dem bevorstehenden Krieg und doch spürt man auch deutlich das Samuel die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat.

Sicherlich wusste ich über den amerikanischen Bürgerkrieg bescheid aber eine solche bewegende und intensive Story rund um diesen Krieg zu lesen ist etwas völlig anderes.
Der Klassenunterschied wird hier sehr deutlich, ich war fassungslos, was anderes kann ich gar nicht sagen.
Und dennoch zeigt dieses Buch etwas wichtiges, die Sklaverei ist vorbei, doch die Klassenunterschiede und der Rassismus sind aktueller den je.
Immer noch werden Menschen aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert, noch immer schlägt Ausländern die geballte Wucht des Rassismus entgegen.
Wird es sich jemals ändern? Warum erkennen die Menschen nicht endlich das wir alle gleich sind?

Was der Autor hier geschaffen hat ist einmalig, ich ziehe meinen Hut vor ihm.
"Mein Name ist nicht Freitag" ist einer der Bücher die ich so schnell nicht vergessen werde. Es bekommt einen Ehrenplatz in meinen Bücherregal und ich werde es mit Sicherheit noch einmal lesen.

Absolute Empfehlung!!!!





Mit "Mein Name ist nicht Freitag" ist dem Autoren ein außergewöhnliches Buch gelungen welches seinen Leser nicht mehr los lässt.
Es wühlt auf, es berührt tief und es rüttelt einen wach.
Ein wundervoller Schreibstil, Charaktere die mir ans Herz gewachsen sind und eine Handlung die erschreckend, berührend und auch traurig ist überzeugte mich hier völlig.
Dieses Buch bekommt natürlich die volle Punktzahl.




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